Bio-Weingut Rinke | Mertesdorf – Trier
Obermosel | Langsurer Brüderberg | 2,5 Hektar | Reben: 85 % Chardonnay, Rest andere | Boden: Muschelkalk
Saar-Mosel | Oberemmeler Altenberg, Wiltinger Klosterberg, Wiltinger Braunfels | 2,2 Hektar | Reben: Riesling, Frühburgunder, Pinot Noir, Sauvingnon Blanc | Boden: Schiefer
Kollektion | Rinke Weine
Die Exoten |Der Mischsatz aus dem Langsurer Brüderberg erinnert an Chabils und andere Appellationen im nördlichen Burgund, ohne jedoch Kopien darzustellen. Denn hier haben wir es mit Steillagen mit bis zu 70 Grad zu tun. In jedem Weißwein aus dem Langsurer Brüderberg schmeckt man die Exotik des “Gemischten Satzes”, sozusagen ein Chardonnay mit Schuss”. Erzählt mir Alexander Rinke nachdem er mir bestätigt, dass der Mischsatz im Brüderberg zu 85 % aus original Chardonnay Rebstöcken bestehen, die aus dem Burgund importiert sind.
Bemerkung | Bei der Verkostung der Rinke Weine wird mir schnell klar, dass jeder Wein ein Alleinstellungsmerkmal darstellt, mehr als in anderen konventionellen Weinbergen. Denn durch den Mischsatz im Weinberg, ist es nahezu unmöglich eine gleichbleibende Qualität im Geschmack mit jedem Jahrgang zu garantieren. Aber genau darin liegt ja die Idee vom Naturwein oder biologischen Wein. Hier wird der Geschmacks-Ausdruck bedingt durch den Jahrgang im Klima hervorgehoben. Ein weiterer wichtiger Faktor liegt in der Bodenstruktur und den Mineralien, die hier zum Ausdruck kommen und sich stark in der Sensorik der Weine widerspiegelt. Das stellt natürlich mit jedem neuen Jahrgang eine große Herausforderung und Risiko dar. Hat aber eben auch das USP unique selling point in der Authentizität und Einzigartigkeit der Weine.
Weinwirtschaft | Friedrich Wilhelm | Trier
Neben der Vinothek der Grünhäuser Mühle zum Weingut Rinke, sind Alexander und Marion in ein wunderschönes und erfolgreiches kollektives Gastronomie-Konzept als Pächter und Geschäftsführer involviert. Die Rede ist von dem vielleicht schönsten Gastro-Außenbereich mit Garten im Zentrum von Trier. Die „Weinwirtschaft Friedrich Wilhelm“ liegt unmittelbar vor der Konstantin-Basilika und dem Kurfürstlichem-Palais mit Palastgarten. Die Lokation ist perfekt gewählt und hat auch eine sehr beeindruckende eigene Geschichte. Hier in der Weinwirtschaft war einst das Friedrich Wilhelm Gymnasium Trier und dessen Kelterhaus mit Weinkeller. Beim Betreten der Weinwirtschaft sagt Alex so ganz nebenbei zu mir:
„Hier an dem Platz hat Karl Marx, der Philosoph, immer gesessen und ist hier auch zur Schule gegangen. Schließlich ist Trier seine Geburtsstadt“
Muschelkalk trifft Schiefer
Marion und Alexander | Beide sind Autodidakten und Quereinsteiger in der Weinbau-Branche. Beide verbindet eine große Leidenschaft und Vision zum nachhaltigen Bio Wein „Made in Germany“ und im Besonderen zu den Pinot Burgunder Rebsorten. Mit der Steillage „Langsurer Brüderberg“ die teils terrassiert ist, sind mit ca. 2,7 Hektar Rodung im Grenzgebiet zu Luxemburg, im Jahr 2006 ein brachliegendes Kleinod auf Muschelkalk, zum vielversprechenden Weinberg umfunktioniert worden. Und damit die notwendige Investition in das große Potenzial getätigt worden, um die Erfolgsgeschichte zum „Patchwork“ Familien Weingut zu starten.
Seit 2015 bewirtschaften die beiden außerdem einige Steillagen an der Saar. Der Oberemmeler Altenberg, Wiltinger Klosterberg und Wiltinger Braunfels weisen einen hohen Bestand alter Reben auf. Die 50—60 Jahre alten Rebstöcke sind ein Garant für hochkarätige Weine mit typischer Saar-Stilistik. Dabei handelt es sich vorwiegende um Riesling, Spätburgunder und Frühburgunder Reben, die überwiegend auf Schiefergestein wachsen. Während im Langsruer Brüderberg die Reben durch Muschelkalk Formationen geprägt sind. Somit erschließt sich für mich der Muschelkalk trifft Schiefer Kreis im Weingut Rinke.
Link zum Weingut
Vinothek | Weingut Rinke | Hauptstraße 4 | 54318 Mertesdorf
Link zum Video Interview
Link zum YouTube | Video Interview mit Marion Rinke
Der Beitrag entstand im Rahmen meiner Road Tour #BerlintoLisbon. Ich habe mich im Weingut Rinke in Trier sehr wohlgefühlt und wäre am liebsten viel länger geblieben. Aber ich komme bestimmt bald wieder! Blogbeitrag: “Weingut Rinke” von Batin Mumcu für www.berlinerweinpiot.de
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