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Sintra

Sintra

Die Kleinstadt Sintra mit ca. 10.000 Einwohner und einer Fläche von ca. 12,24 qkm, liegt ca. 25 km westlich von Lissabon und grenzt an den Atlantik. Das nahe gelegene Cabo da Roca markiert den westlichsten Punkt des europäischen Kontinents. Sintra ist bekannt durch seine Kulturlandschaft und jahrhundertealten Paläste. Seit 1995 ist Sintra Weltkulturerbe der UNESCO.

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Palacio Nacional da Pena (Foto: Batin Mumcu)

Von Lissabon führt die S-Bahn – Linha de Sintra direkt zum Ortskern. Die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln dauert ca. 60 Minuten und kostet ca. 5 Euro. Jedoch die vielleicht schönste Route führt direkt am Atlantik entlang, und zwar von Cascais Busbahnhof über den westlichen Punkt Europas “Cabo da Roca” nach Sintra, und dauert fast zwei Stunden.

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Palacio Nacional da Pena (Foto: Batin Mumcu)

Geschichte

Die Funde von Penha Verde führten Spuren menschlicher Besiedlung bis in die Altsteinzeit zurück. In der Serra de Sintra finden sich weitere vorgeschichtliche Spuren die bis zur Bronzezeit und dem Römischen Reich zurück führen. Durch die Mauren ab 711 wird eine bedeutende Ortschaft namens Xintara oder Shantara erwähnt. Aus anderen Quellen wird Sintra als der bedeutendste Ort der Region nach Lissabon beschrieben. Im 8. Jahrhundert gab es heftige Kämpfe christlicher Eroberung und arabischer Rückeroberung. Portugals erster König Dom Afonso Henriques nahm 1147 Sintra endgültig ein.

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Palacio Nacional da Pena (Foto: Batin Mumcu)

Ende des 15. Jahrhunderts nahm König Dom Manuel I umfangreiche Neugestaltungen in der Stadt Sintra vor. Es entstanden Klöster und viele Herrenhäuser für die Oberschicht. Das Erdbeben von Lissabon 1755 rief auch in Sintra erhebliche Zerstörungen hervor. Seit dem 19. Jahrhundert wurde Sintra zum Magnet für berühmte Künstler und Großbürger. Schriftsteller wie Lord Byron, Eca de Queiroz und Hans Christian Andersen haben sich nicht nur literarisch mit Sintra beschäftigt.

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Palacio Nacional da Pena (Foto: Batin Mumcu)

Sehenswürdigkeiten

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Rathaus von Sintra (Camara Municipal) Foto: Batin Mumcu

 

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Palacio Nacional de Sintra Foto: Batin Mumcu

 

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Palacio Nacional de Sintra (Foto: Batin Mumcu)

 

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Blick auf Castelo dos Mouros (Foto: Internet)

 

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Blick auf Castelo dos Mouros (Foto: Batin Mumcu)

Shopping

Unter extremen Bedingungen, habe ich an jenem sehr heißen Tag im Sommer bei 30 Grad alle Sehenswürdigkeiten zu Fuß erkundet. Der Fußmarsch von der Busstation durch den Park führt ohne Gnade sehr steil zur Bergspitze der Serra de Sintra auf ca. 600 Höhenmeter zum Palacio Nacional da Pena, und dauert gefühlt ein Leben. Höher und mehr geht nicht. Außer natürlich, den selben Weg zu Fuß durch den Wald wieder zurück. Dann kommen Sie wie ich auf diese Werte, und haben einen sportlichen Ausflug hinter sich gebracht.

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Foto: Batin Mumcu

Nicht unbedingt viel entspannter, ist die Variante sich dem Tourismus auszuliefern und in der Sintra-Altstadt durch die malerisch engen Gassen zu schlendern. Sintra mit Berg, Wald und Park gleicht etwas dem Parc Güell in Barcelona. Hier sind jedoch die Waldwege naturbelassener und ein frischer Wind vom Atlantik sorgt für stetige frische Abkühlung. Ein Schal, Pullover, Regenjacke und Rucksack mit viel Vitaminen und Flüssigkeit im Gepäck ist für den Trip zu empfehlen.

 

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Foto: Batin Mumcu

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Foto: Batin Mumcu

Sintra 2014

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Ritz Carlton Penha Longa Golf Resort (Foto: Batin Mumcu)

2014 zog es mich erstmals und gleich mehrfach nach Portugal, um Land, Kultur, Menschen und viele tolle Weine zu entdecken. Spontan bin ich der Einladung zur B2B Convention „VITICULTUR 365 DOC“ nach Sintra-Portugal gefolgt, und befinde mich zwei Tage später, im Ritz Carlton Penha Longa Golf Resort. Gemeinsam mit ca. 10 weiteren Internationalen Weinprofis stehe ich mit offenem Mund und sprachlos im Empfangsbereich dieser Welt in der Welt, die wie ein Hochsicherheitstrakt geschützt ist. Täglich verkosten wir die Weine der Top Winzer aus Portugal, die für dieses Meeting persönlich angereist sind, um ihre Besten Weine einem exklusiven Fachpublikum vorzustellen.

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Für mich ist Portugal schon lange das Weinland der meist unterschätzten Weine in Europa. Qualität und Preis der Produkte ist sehr gut. Durch eine Vielzahl autochthoner Rebsorten, öffnet sich jedem Weinliebhaber hier eine Tür in eine bislang nahezu unentdeckte neue Weinwelt. Portugal bietet mehr als Portwein, der zurecht seit vielen Jahrhunderten einen großen Platz in der Weinkultur vereinnahmt.

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Blick aus meinem Hotelfenster (Foto: Batin Mumcu)

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Foto: Batin Mumcu

Die “Festung” Penha Longa, ist ein eigener Planet für ein Elite-Publikum, das seines Gleichen sucht. So verbrachte ich als Gast einige Tage in diesem Resort, und lasse mich berauschen von Glanz und Glamour mit viel Wein und einem privaten Koch der mich mit Köstlichkeiten der Portugiesischen-Küche ständig neu überrascht und verwöhnt. Im Zentrum der Anlage ein Golf Court und diverse Ferienhäuser mit eigenem Pool und einem eigenen Dorf mit vielen leerstehenden Ferienenhäusern, für Familien die hier ungestört ihren Urlaub verbringen können. Abendliche Ausflüge ins Zentrum nach Lissabon machten mir die Gegensätze der Region deutlich, für das ich bis dato keine Worte finde.

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Eine Lektion zum Thema: „Was bedeutet Lebensqualität“ erhielt ich nachts in einem Restaurant in Sintra. Ich sitze im Winter noch draußen auf der Straße vor dem Restaurant indem ich gerade spät zu Abend gegessen habe. Bei über 15 Grad Celsius im Februar, um ca. 23:30 Uhr lausche ich dem Fado Live-Gesang einer portugiesin, und werde bei einem seidig eleganten Rotwein aus dem Alentejo leicht melancholisch und verdränge dabei das graue kalte Berlin Klima.

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Englisches Frühstück mit Espumante (Foto: Batin Mumcu)

Die Extreme hätten nicht deutlicher sein können, als jener meiner Unterkunft im benachbarten Sintra im Penha Longa Golf Resort und eben diesen allgemein gegenwärtigen Zustand im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt. Lissabon, im Stadtbild noch sichtbar und stark geprägt von der laufenden Wirtschaftskrise, hatte für mich eine auffällige Dynamik, die nach Erneuerung und einem Image wechsel schreit, wobei jedoch der wirtschaftliche Aufschwung ausblieb, um diese Ziele umzusetzen. Unfreiwillig bemerkte ich so, im Laufe meiner Portugal-Besuche in jenem Jahr 2014, die ein oder andere unfertige Baustelle und unbesetzte Ladenfläche im Zentrum vom Lissabon, was außer mir keinen stört oder auffällt.

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Zweite Lektion folgte dann im Hochsommer, zur Bestätigung und Realisierung der Erkenntnisse über Lebensqualität. Im Spätherbst kam dann die Erleuchtung, die zur neu Definierung meiner Begrifflichkeit „Lebensqualität“ führte, und mich bis nach Porto in den Norden brachte. Dazu mehr im zweiten Teil aus meinem Reisebericht Weinreise Portugal. (Weinreise Portugal 1 von 2)

 

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