Zu Gast im Weingut LORIERI
So fuhr ich ca. 2 Stunden über Land, in meinem „Mietwagen-Kreditkaten-Dilemma“ Richtung Norden, entlang der Küste nach Marina de Massa bei über 30 Grad und Sonnenschein, zu meinem Fix-Date mit Piere Paolo Lorieri und seiner Familie.
Der Ort „Marina de Massa“, liegt als Ligurischer-Ausläufer direkt im äußersten N/W der Toskana, und ist Klimatisch stark durch die Berglandschaft, und von der Küste, durch den Mediterranen Einfluss vom Ligurischen Meer geprägt. Mit einem über 30 Kilometer langen Küstenstreifen mit Sandstrand und als Tourismus-Hochburg wohl bekannt.
Wer Ligurien kennt, weiß dass diese Bergregion Steilhänge hat und nicht selten mit extremer Steigung direkt ins Meer führt. Bunt bemalte Häuser die in die Bergschluchten gebaut sind, prägen das Landschaftsbild. Das Weingut von meinem Winzer Freund Piere Paolo ist dem Himmel näher, als ich je zuvor in meinem Leben gewesen schien. Stellen Sie sich einen Berg vor, der direkt an der Küste, die Höchste Erhebung mit ca. 300 meter darstellt. Auf der Spitze dieses Berges, an der höchsten Erhebung sozusagen, ist das Weingut von ihm. Terrassen Weinbau und Spektakuläre Steilhänge, unfassbar. Der Weg zum Weingut ist nicht per Navi und GPS möglich, und nur durch vertraute Freunde der Familie im Begleitservice zugänglich. Vom Weingut aus blickt man auf das Meer, und bei klarer Sicht auf diverse Inseln in der Nähe. Runter zum Strand, sind es ca. 25 Minuten mit dem Auto. Im Weinberg selbst, steht man über den Wolken oder nicht selten, mitten drin. Bei einem Rundgang durch die Weinberge und der ca. 5 ha. Rebfläche, die Piere Paolo bewirtschaftet, sammelte er in seinem Korb beim pflückten diverse Orangen, Zitronen, sogar Erdbeeren, Himbeeren und sonstiges Obst, Kräuter und Gemüse das in seinem Garten wächst.
Der Garten gleicht einem Tropischen-Regenwald und ist nicht ungefährlich zu begehen. Kurz vor Ende der Besichtigung, stoppte ich meines Weges, da mir ein leuchtend weißer Stein der am Boden lag aufgefallen war. Das ist Marmor, meinte Piere Paolo und zeigte mir daraufhin seine Haus-Terrasse und sein Badezimmer, das komplett aus Marmor ausgebaut ist. Der Marmor ist der Boden auf dem mein Wein wächst, sagte er, und offensichtlich auch seine Terrasse und sein Bad gebaut ist. Hauptbodenart in seinem Weingut ist unglaublich aber wahr, das hochwertige Carbonatgestein das aus den Mineralien Calcit, Dolomit oder Aragonit besteht.
Am selben Abend durfte ich für eine Amerikanische Reisegruppe die sein Weingut besuchte, den Weinabend auf Englisch moderieren und viele seiner Raritäten am Kamin mit Blick auf das Meer verkosten. Dazu gab es frisch gebackene Pizza aus seinem Steinofen und diversen leckere italienische Spezialitäten die seine Frau zauberte. Gracie (Weinreise Italien 2015 Teil 5/8)
Toskana – Marina de Massa